Thursday, February 22, 2007

sophisticated - sophie pollak

Wednesday, February 21, 2007

BLESS



Fat Knit Duvet Jacket by Bless

Bless was founded in 1997 by Desiree Heiss and Ines Kaag. Paris-based Austrian Desiree Heiss studied at the University of Applied Arts in Vienna; and lives in Paris. Berlin-based German Ines Kaag graduated from the academy of art and design in Hannover.

Bless is a conceptual fashion label. Their creations are somewhat a mix between product and fashion design; new solutions for day-to-day life, which - depending on the product - come out in limited editions of 20 to 2000 pieces of one particular design.

Allready the first of their editions - Bless N°00 - was picked up by Belgian avantgarde designer Martin Margiela, who showed the furwigs at his Autumn/Winter collection 1997/98 in Paris.
www.contemporaryfashion.net

www.bless-service.de

Monday, February 19, 2007

all of this I found in purple mag, Fall Winter 2006/2007 - Volume III, Issue 6




Report from the Shows
Paris Fall /Winter 06/07




Veiling by Katsuya Kamo


Maison Martin Margiela

all of this I found in purple mag, Fall Winter 2006/2007 - Volume III, Issue 6

Hussein Chalayan - Chesterfield Armrest Dress





Charlotte Gainsbourg




Proenza Schouler

Sunday, February 18, 2007

Maria Peters in der Stadtturmgalerie in Innsbruck



Winterkrieg in Tibet (25. Jän bis 17. März 07)
Ich und die Anderen

Es gibt zwei Dinge, die mich besonders interessieren. Das eine sind Bücher, das zweit ist das Gehen in der Landschaft. Ein grosses Buch zu machen, raumfüllend war schon immer ein Wunsch von mir.
Für meine Liebe zur Sprache und die ergiebige Quelle Literatur, stehen in dieser Ausstellung zwei Bücher.
Maria Peters bezieht sich in ihrer Schreibperformance auf Friedrich Dürrenmatts Erzählung "Winterkrieg in Tibet" und "Ich und die Anderen" von Matt Ruff.

Roman Ondak in der Galerie im Taxispalais


Here or Elsewhere, 2006 (19. Jän bis 4. März 07)
Installation
Fallschirm
Courtesy Galerie Martin Janda, Wien und gb agency, Paris

ferien in tyrol!

war in tirol und hab wieder einmal schnee gesehn, eine skitour gemacht und meinen nächtlichen heimweg in die schneeburggasse fotografiert...mehr auf picasaweb

Thursday, February 08, 2007

meine polaroids sind online

Wednesday, February 07, 2007

"Photographs from Japan in the 1870s"




Raimund von Stillfried Ratenicz, SW handcoloriert
Galerie Rudolfinum, Prague, 7.12.2006 - 5.2.2007

kokonjacke - mollino, latex, blätter und nadeln - 2006




eine weitere arbeit von mir ... hier sieht man die abwicklung meiner kokonjacke - einer jacke in die man sich mehrmals einwickeln kann, gleich einem gehäuse, das die larven verschiedener insekten anfertigen, um sich darin zu verpuppen.
in diesem gehäuse, dieser ummantelung findet eine transformation zu einem nächsten entwicklungsschritt statt. diese phase des eingewickelt-sein stell ich mir als einen zwischen geborgenheit und einengung wechselnden zustand vor, den es zu überwinden gilt. sodass man als neugeborener mensch hervorgeht. immer und immer wieder.

Als Cocooning (dt. etwa Einigelung; sich einigeln) wird besonders von Trendforschern eine neuere Tendenz zu Beginn des 21. Jahrhunderts bezeichnet, sich vermehrt aus der Zivilgessellschaft und Öffentlichkeit in das häusliche Privatleben zurückzuziehen. http://de.wikipedia.org/wiki/Cocooning

aus der Prinzhorn-Sammlung der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg


auf der Innenseite bestickte Jacke aus Anstaltsleinen von Agnes Richter, 1895

An die Jacke geheftet wurde ein Zettel mit folgender Aufschrift: "Nähte in alle Wäsche und Kleidungstücke Erinnerungen aus ihrem Leben." Die vielen gestickten Daten bestätigen dies, so heißt es zum Beispiel an der Innenseite des linken Seitenzwickels: "19. Juni 73 geb." Die wenigen lesbaren Wörter machen neugierig. Wer war Agnes Richter? "Kinder" steht an einer Stelle. Hatte sie Kinder? "Meine Schwester" und "Bruder Freiheit?" offenbaren, dass sie Geschwister hatte. Von "Forschung" und von einer "Köchin" ist die Rede. Was war ihr wichtig? "Kirschen" und an anderer Stelle "keine Kirschen"; und dann die stetigen Bezüge auf Kleidungsstücke. Sehr persönliche Dinge werden hier auf die zweite Haut übertragen. Dennoch bleiben Agnes Richter und ihre Geschichte verborgen in dem schwer lesbaren unablässigen Fluss von auf und abtauchendem Garn. Der Faden durchzieht den Stoff wie der Ariadnefaden das Labyrinth. In der griechischen Mythologie war Ariadnes Faden die Rettung aus dem Labyrinth, Garant für das Überleben und die Rückkehr in die Gesellschaft. Welche Funktion kommt dem sich einschreibenden Faden dieser Jacke zu?

Zu bezweifeln ist, dass die gestickten Wörter nur auf Vergangenes verweisen. Die Häufigkeit des identitätsbezeichnenden Wortes ‚Ich' und der Possessivpronomina deutet eine andere Auseinandersetzung an. Gisela Steinlechner deutet Sprache - das geschriebene bzw. gestickte Wort - als strukturgebend. Anzufügen ist, dass die strukturgebende Funktion des Schreibens von grundsätzlicher Natur ist, also jegliches Erleben strukturiert, Halt verleiht, Distanz ermöglicht, ebenso wie eine Selbstvergewisserung und Verortung. Das Erleben bezieht sich auf die Gegenwart, und so ist auch das wiederholte stickende Schreiben von "Ich" und "Mein" auf die Gegenwart des Schreibens zu beziehen, an einer Stelle deutet ein lesbares "dich" überdies auf einen imaginierten Adressaten des Schreibens. Das Schreiben ist sogar auf die Gegenwart des Verfertigens dieser Jacke bezogen (ebenfalls innen ist zu lesen: "Meine Jacke ist", an anderer Stelle: "1894 Ich bin / Ich heute Fräulein"). Diese Gegenwart ist erfüllt von einer Tätigkeit. Sie ist Gegenpol zum Anstaltsalltag, der durch seine entwürdigenden Situationen, Eingriffe in die Intimsphäre, durch den Verlust der persönlichen Dinge, der eigenen Kleidung zu Selbstentwertung und Identitätsverlust führt. Agnes Richter stickt dagegen "Ich", "Ich bin", "Ich habe". Sie stickt diese Wörter und sie trägt sie auf der Haut, mehr zur Selbstvergewisserung als zur Demonstration. Beleg ist die Verkehrung der Innen- und Außenseiten des Jäckchens, so dass die Schrift im Inneren geborgen bleibt. Auf der Außenseite des Ärmels findet sich das Wort "Anstaltsärzten." Bleibt der Zusammenhang auch verborgen, so ist dies doch bezeichnend.

Die demonstrative Nutzung weiblicher Handarbeitstechniken zur Vergewisserung der eigenen Existenz ist eine Strategie, die insbesondere in der zeitgenössischen Kunst Verwendung findet. Agnes Richter schuf ein dichtes Textgewebe, das sie kleidet. Es hat die Funktion, etwas zu zeigen und sichtbar zu machen, zu schmücken, aber auch zu schützen, das drohende Verschwinden von Identität abzuwehren.

Viola Michely, Projektmitarbeiterin zur Ausst. "Irre ist weiblich"

Aus: Irre ist weiblich. Künstlerische Interventionen von Frauen in der Psychiatrie um 1900, Ausstellungskatalog Sammlung Prinzhorn, hg. von Bettina Brand-Claussen und Viola Michely, Heidelberg 2004, S. 146.


http://prinzhorn.uni-hd.de/galerie/agnes-richter.shtml