Thursday, February 22, 2007
Wednesday, February 21, 2007
BLESS
Bless is a conceptual fashion label. Their creations are somewhat a mix between product and fashion design; new solutions for day-to-day life, which - depending on the product - come out in limited editions of 20 to 2000 pieces of one particular design.
Allready the first of their editions - Bless N°00 - was picked up by Belgian avantgarde designer Martin Margiela, who showed the furwigs at his Autumn/Winter collection 1997/98 in Paris.
www.contemporaryfashion.net
www.bless-service.de
Monday, February 19, 2007
Sunday, February 18, 2007
Maria Peters in der Stadtturmgalerie in Innsbruck
Ich und die Anderen
Es gibt zwei Dinge, die mich besonders interessieren. Das eine sind Bücher, das zweit ist das Gehen in der Landschaft. Ein grosses Buch zu machen, raumfüllend war schon immer ein Wunsch von mir.
Für meine Liebe zur Sprache und die ergiebige Quelle Literatur, stehen in dieser Ausstellung zwei Bücher.
Maria Peters bezieht sich in ihrer Schreibperformance auf Friedrich Dürrenmatts Erzählung "Winterkrieg in Tibet" und "Ich und die Anderen" von Matt Ruff.
ferien in tyrol!
Thursday, February 08, 2007
Wednesday, February 07, 2007
kokonjacke - mollino, latex, blätter und nadeln - 2006
eine weitere arbeit von mir ... hier sieht man die abwicklung meiner kokonjacke - einer jacke in die man sich mehrmals einwickeln kann, gleich einem gehäuse, das die larven verschiedener insekten anfertigen, um sich darin zu verpuppen.
in diesem gehäuse, dieser ummantelung findet eine transformation zu einem nächsten entwicklungsschritt statt. diese phase des eingewickelt-sein stell ich mir als einen zwischen geborgenheit und einengung wechselnden zustand vor, den es zu überwinden gilt. sodass man als neugeborener mensch hervorgeht. immer und immer wieder.
Als Cocooning (dt. etwa Einigelung; sich einigeln) wird besonders von Trendforschern eine neuere Tendenz zu Beginn des 21. Jahrhunderts bezeichnet, sich vermehrt aus der Zivilgessellschaft und Öffentlichkeit in das häusliche Privatleben zurückzuziehen. http://de.wikipedia.org/wiki/Cocooning
aus der Prinzhorn-Sammlung der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg
Zu bezweifeln ist, dass die gestickten Wörter nur auf Vergangenes verweisen. Die Häufigkeit des identitätsbezeichnenden Wortes ‚Ich' und der Possessivpronomina deutet eine andere Auseinandersetzung an. Gisela Steinlechner deutet Sprache - das geschriebene bzw. gestickte Wort - als strukturgebend. Anzufügen ist, dass die strukturgebende Funktion des Schreibens von grundsätzlicher Natur ist, also jegliches Erleben strukturiert, Halt verleiht, Distanz ermöglicht, ebenso wie eine Selbstvergewisserung und Verortung. Das Erleben bezieht sich auf die Gegenwart, und so ist auch das wiederholte stickende Schreiben von "Ich" und "Mein" auf die Gegenwart des Schreibens zu beziehen, an einer Stelle deutet ein lesbares "dich" überdies auf einen imaginierten Adressaten des Schreibens. Das Schreiben ist sogar auf die Gegenwart des Verfertigens dieser Jacke bezogen (ebenfalls innen ist zu lesen: "Meine Jacke ist", an anderer Stelle: "1894 Ich bin / Ich heute Fräulein"). Diese Gegenwart ist erfüllt von einer Tätigkeit. Sie ist Gegenpol zum Anstaltsalltag, der durch seine entwürdigenden Situationen, Eingriffe in die Intimsphäre, durch den Verlust der persönlichen Dinge, der eigenen Kleidung zu Selbstentwertung und Identitätsverlust führt. Agnes Richter stickt dagegen "Ich", "Ich bin", "Ich habe". Sie stickt diese Wörter und sie trägt sie auf der Haut, mehr zur Selbstvergewisserung als zur Demonstration. Beleg ist die Verkehrung der Innen- und Außenseiten des Jäckchens, so dass die Schrift im Inneren geborgen bleibt. Auf der Außenseite des Ärmels findet sich das Wort "Anstaltsärzten." Bleibt der Zusammenhang auch verborgen, so ist dies doch bezeichnend.
Die demonstrative Nutzung weiblicher Handarbeitstechniken zur Vergewisserung der eigenen Existenz ist eine Strategie, die insbesondere in der zeitgenössischen Kunst Verwendung findet. Agnes Richter schuf ein dichtes Textgewebe, das sie kleidet. Es hat die Funktion, etwas zu zeigen und sichtbar zu machen, zu schmücken, aber auch zu schützen, das drohende Verschwinden von Identität abzuwehren.
Viola Michely, Projektmitarbeiterin zur Ausst. "Irre ist weiblich"
Aus: Irre ist weiblich. Künstlerische Interventionen von Frauen in der Psychiatrie um 1900, Ausstellungskatalog Sammlung Prinzhorn, hg. von Bettina Brand-Claussen und Viola Michely, Heidelberg 2004, S. 146.