Sunday, July 19, 2009

like her style


arbeiten wo "die kugeln kugeln"






"ZOOM - Schorsch"_Blumberg's Sommeresidenz_Cafe zum Kugelbahnenworkshop"

ZOOM Atelier_Gips-Workshop

Thursday, July 09, 2009

Hempt Hämd Hemnd - Ausstellung II


MODEBAU ist eine Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern der Universität für angewandte Kunst Wien, Abteilung Textil – freie angewandte und experimentelle künstlerische Gestaltung. Sie verbindet das Interesse an textilen Körpern und Mode - in kritischer Distanzierung zum Business-Kontext.

Wir konnten das österreichische Textilunternehmen Gloriette, das auf eine mehr als 100jährige Tradition der Hemdenproduktion zurückblickt, von unserem Projekt überzeugen und Gloriette für ein Materialsponsoring gewinnen.
Es ist uns wichtig, dass Gloriette seinen Erfolg auf ökologische und soziale Werte, sowie auf Qualität in Design und Verarbeitung baut und nicht den Marktprinzipien „schnell und billig“ folgt.


Ausstellungen
Juli 2009 im SCHAUfenster, Looshaus
Work-In-Progress Ausstellung “Hempt, HÄMD, Hemnd”, Teil 2

März 2009 im SCHAUfenster, Looshaus
Work-In-Progress Ausstellung “HEMPT, Hämd, Hemnd”, Teil 1





Ohne Titel
Christine Schöpf


Mein Interesse gilt der Adaption eines weissen Männerhemdes an meinen weiblichen Körper. Die Überweite, die sich auf Grund des geringeren Körperumfangs ergibt, wird nicht nach innen genäht und damit kaschiert, sondern - nach denselben Prinzipien, wie die Knitterfalten meines Hemdes der Work-in-Progress Ausstellung I - sichtbar gemacht und als gestaltgebend verstanden.
Hier ist eine Änderungsschneiderei der anderen Art am Werk, die nicht bloss Praktiken des Wegnehmens und Anpassens verfolgt.




Dörfler Christina
SARROCK

Ein Sarrock wurde im Mittelalter als Schutzbekleidung zur Rüstung getragen und bestand aus mehreren, abgesteppten Stoffschichten. Mein Arbeitsansatz führt das weiße Herrenhemd zurück zu seinem Ursprung als Schutzbekleidung und definiert die Attribute einer Textilrüstung für die Gegenwart neu:

Hempt_Nr.1
wurde vollständig mit wattierter Einlage verstärkt und abgesteppt; formt ein raumgreifendes Volumen am Körper.
Hämd_Nr.2.
auswattierte Kanäle ziehen sich durch das weiße Hämd_Nr.2, wie abstrahierte Muskelstränge stärken und schützen sie den Körper des Trägers.
Hemnd_Nr.3.
in progress



Elastische Prägungen
Sandra Herzog

Ausgangspunkt meiner Arbeit waren Prägungen, die durch Erziehung, Gesellschaft und Erfahrungen entstehen. Mit der aus der Tracht stammenden Stifteltechnik wird eine Struktur festgelegt die durch den Einsatz von elastischen Fäden unerwartet Bewegungsfreiheit ermöglicht.
Meine Konzentration liegt nun bei der Ausarbeitung von Innen und Außen. Die Außenseite vermittelt durch den vorgegebenen Raster Klarheit und Strukturiertheit, im Gegensatz dazu zeigt die Innenseite Lebendigkeit und Individualität. Die verschieden geprägten Stellen bedingen unterschiedliche Körperhaltungen und Empfindungen.




Faltspuren
Walter Lunzer

Kontrolliertes, akkurates Falten von Hemden und ist Grundthema der Arbeiten. Dabei geht es um die Suche nach kreativen Spielräumen innerhalb dieser Konventionen.

Ausgangspunkt waren die fünf unkonventionell zusammengelegten Hemden Work in Progress Ausstellung I. Der Fokus lag auf dem Sichtbarmachen der Falten durch unterschiedliche Techniken. Werden die Hemden aufgefaltet tritt durch die Bearbeitungen die ursprüngliche Faltung in den Hintergrund. Aus dem Regelwerk der Faltanleitung entstehen Muster am Hemd oder die Falten lösen sich auf.



HEMDKÖRPER
Claire Chatel

Nachdem ich das Hemd in seine einzelnen Schnitteile zerlegt habe, habe ich mich im Besonderen auf zwei Teile konzentriert, die das Hemd als Ganzes symbolisieren:
Kragen + Manschette

Diese Hemdfragmente bringen das Formelle, die Uniformierung und das Allgemeine zum Ausdruck.
Im Gegensatz dazu steht die Körperform, die sich durch das Material des Hemdes abdrückt für das Individuelle und den persönlichen Ausdruck.

Durch die Stickereien wird das Persönliche von Innen nach Außen gekehrt
und aufgezeigt dass hinter dem Allgemeinen sehr wohl das Besondere steht.

Ziel meiner Untersuchung ist zu erfahren, in wie weit sich Uniformierung und körperlicher Ausdruck ein- beziehungweise ausschließen.



BETRÜGERCHEN (Ugs., Serviteur)
Manora Auersperg

Die Arbeit Betrügerchen greift das weiße Hemd in seiner Funktion gesellschaftlicher Reglementierung auf. Als Bildträger dient hier die Hemdbrust (genannt Serviteur) als "kleine Anrichte", auf der Möglichkeiten von Individuation und Konformität verhandelt werden. Den Anforderungen, die das weiße Hemd in seiner repräsentativen Funktion für die Öffentlichkeit erfüllt, wird die Intimität des Flecks entgegengesetzt.
Durch die intensive Hinwendung des Stickens wird die unwillkürliche Spur eines "Fehlers" fixiert und in seiner Bewertung in Frage gestellt.


pics_genochmarkt